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1310. September 1. Bei Oppeln.

kal. Sept.

Bolezlaus, Herzog von Oppeln, verkauft mit Zustimmung seiner Kinder, des erstgeborenen Bolko, eines zweiten Bolko und des jüngeren Albert, den Bürgern von Breslau den Fusszoll, welchen Fussgänger zu zahlen pflegten in den Städten und dem ganzen Bezirk seines Oppeln er Landes, nämlich in Opol (Oppeln), Surgost (Schurgast), Lewin (Löwen), Crapicz (Krappitz), Wosnik (Woischnik), Lubin (Lublinitz) und Rosenberg, oder wo immer herzoglicher Zoll erhoben zu werden pflegt, um 100 M. königl. Pfennige, so dass fortan jeder Fussgänger oder Führer einer carruca (Handwagen oder Schubkarre), wofern derselbe nicht Waaren über 10 M. königl. Pfennige mit sich führt, zollfrei sein soll.

Z.: des Herzogs Getreue Jescho Hofrichter v. Oppeln, Tascho de Smilowicz, Jarozlaus de Michelow (Michelau), Syfrid de Wilkow, Friedrich v. Staniscz (Stanisch), Johann Propst de domo dei (Czarnowanz), Jescho herzogl. Prokurator, Heinrich v. Cruceburk (Kreuzburg) Hofnotar.


Aus dem Or. im Bresl. Stadtarch. mit dem Siegel des Herzogs an Seidenfäden abgedr. bei Korn Bresl. Urkdb. 83. Aelterer schlechter Abdr. bei Sommerberg Ss. rer. Siles. I, 945.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.